Palmsonntag, Jesus kommt nach Jerusalem, kommt in seine Stadt. Und die ganze Stadt gerät in Bewegung. Der verheißene Messiaskönig nimmt nun Besitz von seiner Stadt. Vielleicht gab es eine ähnliche elektrisierende Wirkung wie bei der Amtsübernahme von Barack Obama.
Jetzt muss sich alles zum Guten wenden. Für die Zeitgenossen war es damals die Befreiung von der Fremdherrschaft, der Anbruch einer Zeit, die mit allen Gütern gesegnet ist. Aber der Messias des Palmsonntages reitet nicht auf einem Streitross dem Sieg entgegen, er reitet auf einem Esel, dem Jungen eines Lasttieres. Er kommt, den Frieden aufzurichten in demütigem Dienst, im Ertragen von Leiden und Tod. „Hosanna dem Sohne Davids, “ so sangen die Scharen damals, und wie schnell waren sie enttäuscht. „Hosanna dem Sohne Davids,“ so singen auch wir an diesem Tag als eine Bekenntnis zu dem Frieden, der aus dem Dienen, aus Tod und Auferstehung erwächst. (H.P.)