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Karnevalsfeiern sind Feiern ausgelassenen Singens. Wie mancher, der in der Kirche keinen Laut von sich gibt, ist begeisterter Sänger unserer Karnevalsschlager. Ich bin auf diesem Feld nicht sonderlich bewandert, aber manchmal wundere ich mich, wie oft auch Glaubensvorstellungen in die Schlagertexte einfließen. Da ist Gott der Schöpfer der wunderschönen Mädchen aus dem Kohlenpott, sodass selbst der Petrus sich wundert. Und mitten in dem Trubel erklingt eine wehmütige Melodie und lässt uns singen: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, ein Hinweis auf die Vergänglichkeit alles Irdischen. Munterer klingt da schon: „Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind.“ Schön, dass wir an ein ewiges Leben im Himmel glauben, aber „weil wir so brav sind?“ Wahrscheinlich sollte diese Einbildung mit einem gewissen Augenzwinkern gesungen werden, aber meinen wir wirklich, wir könnten uns den Himmel mit „Bravsein“ verdienen? Das wäre für Gott ein schlechtes Geschäft: Für ein wenig Bravsein eine ewige Herrlichkeit schenken. Hoffen wir lieber auf die liebende Barmherzigkeit Gottes. Sie will uns nach den Karnevalstagen die österliche Bußzeit oder Fastenzeit wieder nahebringen.(H.P.)