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„Te deum laudamus“

so wird im Choralton angestimmt, und dann nimmt die Gemeinde den Jubelruf auf: „Großer Gott, wir loben dich!“ Wer hätte nicht schon etwa in der feierlichen Eucharistie zum Jahresschluss freudig eingestimmt in das Lob Gottes und sein gnädiges Walten gepriesen.
Über die Entstehung des Liedes, das auch der Ambrosianische Lobgesang genannt wird, erzählen Geschichte und Legende:
Der christliche Kaiser Theodosius der Große hatte aus Verärgerung über die Ermordung einer seiner Offiziere in der Stadt Thessalonike unter den Bewohnern ein Blutbad angerichtet. Nun war er nach Mailand, wohin man die kaiserliche Residenz verlegt hatte, zurückgekehrt und wollte mit großem Gefolge am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen. Der Bischof Ambrosius verwehrte ihm den Zutritt und forderte ihn auf, zunächst Buße für seine Untat zu tun.
Theodosius fühlte sich in seiner kaiserlichen Würde verletzt, ließ Soldaten rund um die Kirche Aufstellung nehmen, die jeden am Zutritt oder Verlassen der Kirche hindern sollten. Nach Stunden fragte der Kaiser, was sein Befehl bewirkt habe; und was wurde berichtet?
„Die Leute in der Kirche singen.“ Und was singen sie? „Te deum laudamus“, „Großer Gott wir loben dich!“ Eine so unbeugsame Glaubensfreude der singenden Gemeinde habe den Kaiser umgestimmt, er habe ein Bußgewand angezogen und sei damit wieder vor die Kirche gezogen. Auf die Frage des Ambrosius: „Wer begehrt Einlass?“ habe er geantwortet: „Ein armer Sünder.“ Nun wurden ihm die Türen geöffnet, und er durfte am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen.
Ob er nun auch „Te deum laudamus“, „Großer Gott wir loben dich“, gesungen hat, berichtet die Legende nicht. Aus Freude über die Vergebung, die er inmitten der Gemeinde von Christus empfangen hat, hätte er dazu Grund genug gehabt.
(H.P.)