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Ein „Glücksfall“
Klaus Kottenberg wird „65“
Es ist schon einige Jahre her, genau war es 1988, da stand im Pfarrbrief der Gemeinde St. Theresia in Essen-Stadtwald ein Artikel über Klaus Kottenberg. Anlass war: Er hatte den päpstlichen Orden „pro ecclesia et pontifice“ (für Kirche und Papst) erhalten. Gleich zu Beginn des Artikels ging es um eine Frage, und zwar: „Was bedeutet Ihnen Kirche?“ Die Antwort wurde mitgeliefert. Klaus Kottenberg sagte spontan: „Alles.“
Er ist ein Mann der Kirche. Wie vielfältig hat er sich engagiert! Aber einer Aufgabe hat er sich geradezu leidenschaftlich gewidmet: der Mitarbeit im Cäcilienverband des Bistums Essen. Seit 35 Jahren ist er dort schon im Vorstand tätig und seit 28 Jahren ist er der 1. Vorsitzende des Verbandes.
Die Musik, die Chöre, die Instrumentalgemeinschaften, sie sind ein Teil seines Lebens. Im Pfarrbrief von St. Theresia wird diese enge Verbindung deutlich. Denn Klaus Kottenberg wurde auch gefragt, warum er mit dem päpstlichen Orden ausgezeichnet worden sei. Seine Antwort: „Der Orden ist mir für die Verdienste um die musikalische Gestaltung des Papstbesuchs im Ruhrgebiet verliehen worden. Ich bin aber ganz sicher, dass unser Papst damit gleichzeitig stellvertretend die Chöre und Instrumentalgemeinschaften ehren und auszeichnen wollte, die im Cäcilienverband zusammen-geschlossen sind.“
Hier wird ein „Wir-Gefühl“ spürbar, und das lebt Klaus Kottenberg. Es ist noch nicht lange her, knapp zwei Jahre, da wurde das wieder einmal besonders deutlich. Es ging um die Strukturverände-rungen im Bistum Essen. Sie mitzutragen, so schmerzlich sie oft auch empfunden wurden – das war seine Linie. Nur machte Kottenberg gleichzeitig deutlich: „Wir sind ein autarker Verband und nicht die Ja-Sager unseres Bistums, sondern die gewählten Vertreter unserer Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten. Und ihre Interessen haben wir zu vertreten.“ Er wusste sich dabei auf einer Wellenlänge mit dem Bischof, der ausdrücklich die „wichtige und unverzichtbare Aufgabe, die auf den Cäcilienverband in unserem Bistum zukommt“, betont hatte. Kottenberg versprach, „ausschließlich verantwortlich und konstruktiv mitzuarbeiten“, aber er bestand darauf, als Partner mit im Boot zu sitzen und beteiligt zu sein, wenn es um die Zukunft der Kirchenmusik im Bistum Essen geht. Es hat sich gelohnt. Heute spricht Klaus Kottenberg von einem ausgesprochen positiven Verständnis der Chöre untereinander und überhaupt einer guten Beziehung von Kirchenmusik zu Pfarrern und Kirchenvorständen. Das liegt nicht zuletzt an seinem Engagement, und deshalb sind sich viele sehr sicher: Klaus Kottenberg ist ein Glücksfall für den Cäcilienverband – und die Kirchenmusik im Bistum Essen.
Selbstverständlich bleiben enorme Herausforderungen, die „gestemmt werden müssen“. Allein die Stichworte „weitere Kirchen“ und damit verbunden die „Fusion von Chören und Instrumental-gruppen“ machen das deutlich. Aber auch hier lohnt ein Blick zurück. Es ist schon eine Reihe von Jahren her, es war 1981, da gab Klaus Kottenberg als neugewählter Vorsitzender des Cäcilien-verbandes dem RuhrWort ein Interview. „Kein Verband“, sagte er damals, „kann ohne Finanzen leben. Der Engpass der Kirchensteuereinnahmen wird auch für die Tätigkeit des Cäcilienverbandes spürbar. Vielleicht ist aber ein anderes Problem für die Kirchenchöre sehr viel bedrückender: der Mangel an Chorleitern und Kirchenmusikern in unserem Raum.“
Herausforderungen annehmen. Klaus Kottenberg will und wird das weiter tun. Als ein Mann mit Weitblick, dessen Einsichten Aussichten versprechen. Am 19. Februar vollendet er sein 65. Lebensjahr. Aus diesem Anlass lädt der Cäcilienverband zu einer Feier am 21. Februar: 10 Uhr Messe in der Kirche St. Theresia der Gemeinde St. Lambertus, Essen-Stadtwald; anschließend Begegnung im großen Pfarrsaal. (RuhrWort)