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"Pferde und Zebras gefallen uns hier am besten."

Gleich geht´s los.

Michelle, Yvonne und  Ann-Kathrin aus Lüdenscheid genießen ihre Mittagspause beim Diözesantag der Kinderchöre und Instrumentalkreise im Circus Probst. Im Gelsenkirchener Revierpark Nienhausen klingen morgens Bläser und Flöten des Oberhausener Orchesters St. Pankratius im Gottesdienst. Im Tannenbaum­geschmückten Vorzelt gibt es Pommes und Bratwurst zu Mittag, über 700 Kinder freuen sich dann über die Tierschau, das offene Singen und die abschließende Show der Zirkus-Profis im beheizten Riesenzelt.

Mittagessen im VorzeltProbst hat in Gelsenkirchen seit 13 Jahren als Weihnachtszirkus Tradition. Dass die fünfköpfige Familie mit ihren 100 Mitarbeitern aber extra für den Musiktag fünf Tage länger im Revierpark Station machte, hängt mit überzeugter Nähe der Probsts zu Glauben und Kirche zusammen. Monate zuvor hatte zudem Musiktag-Moderator Kantor Hans-Joachim Dudak Kontakte zur Zirkusfamilie geknüpft. Und mit Ausnahme einer Artistengruppe, die nach Monaco reisen musste, konnte Zirkus-Chefin  Brigitte Probst ihr Ensemble in Gelsenkirchen halten. Also erlebten Kinder und Kirchenmusik-Verantwortliche ein mehrstündiges Programm mit Beiträgen von Hochseilakrobatik bis Löwendressur, von Barren-Artistik über Clownerie bis hin zur Seilspringertruppe.

Fast wäre der Tag "Daisy" zum Opfer gefallen: Schnee und Glatteis!"Solch ein Tag bietet Gemeinschaft, die auch unser Singen voranbringt." Kirchenmusikerin Annette Herker aus St. Barbara (Gelsenkirchen-Erle) hat die Fahrt für ihre 20 Kinderchor-Sänger auch mit Elternhilfe organisiert. Zwischen dem Offenen Singen mit den jungen Bläsern aus St.Pankratius, Osterfeld, und den letzten Vorbereitungen der Zirkusleute in der Manege berichtet sie vom Alltag der Kinderchöre. "Es kommt immer darauf an, zu motivieren. Musikprojekte wie ein Moses-Musical sind für die Erler Kinder eine Herausforderung wie die regelmäßige Gottesdienstgestaltung mit geistlichen Liedern." Mit musikalischer Arbeit im Kindergarten setzt Herker zudem darauf, dass Freude am Musizieren und Werbung für das Singen schon ganz früh beginnen.

b_240_240_16777215_00_images_stories_cv-veranstaltungen_2010_2010-01-10_Fuerbitten.jpg"Gut, dass es Euch gibt, schön, dass Ihr da seid", ruft in diesem Sinne auch Weihbischof Ludger Schepers den Kindern zum Ende seiner Predigt im Pontifikalamt zu. Er schlägt den Bogen vom Evangelium des Tages, der Taufe des Herrn, zu den Kindern. So wie Johannes auf Jesus verweise, auf den, der mit Feuer tauft, so würden auch die Kinder mit ihrem Einsatz als Sänger und Instrumentalisten zu Wegweisern zu Gott werden. Sie würden damit Flagge als Christen zeigen und sagen: "Jesus Christus ist der Herr."
Hans-Joachim Dudak führt durch den Tag; Jakob Knops leitet das Pfarrblasorchester von St.Panratius, Oberhausen.Flagge zeigt auch der Cäcilienverband mit dem Tag im Circus Probst, und zwar nicht nur mit seiner Feier als Verband. Der Diözesantag bilde zudem den Auftakt zum 50. Jubiläumsjahr des Cäcilienverbands, sagt der Vorsitzende Klaus Kottenberg zu Beginn des Pontifikalamtes. Gleichzeitig schließe sich der Tag an die Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres an, die in unmittelbarer Nähe auf der Zeche Zollverein am Samstag gefeiert worden war. Während die Lüdenscheider Pferde-Freundinnen Yvonne und Ann-Kathrin ihren Tag auch beim Bummel zwischen Lebkuchen-Buden, beleuchteten Tannenbäumen und dem Rentierschlitten über einem Verkaufswagen im Vorzelt abrunden, schwingt für Hauptorganisator Hans-Joachim Dudak in einer Vorabbilanz Nachdenkliches mit.

... eine tolle Vorführung und ein gelungener Tag"Trotz eines gelungenen Tages und der Zusammenarbeit mit der Zirkusfamlie ist dieser alle drei oder vier Jahre organisierte Tag dauerhaft gefährdet." Was bisher auch bereits sechsmal auf der Elsper Freilichtbühne oder in Bottrop stattfand, sei aufgrund knapper Finanzen und zurückgehender Bistumszuschüsse nur noch schwer finanzierbar. Positiv blickt dagegen Brigitte Probst zurück. "Nach den Warnungen vor Sturmtief Daisy zweifelten meine Mitarbeiter, ob wir den verlängerten Aufenthalt in Gelsenkirchen ohne Schäden  - etwa an den Zelten - überstehen." Sie selbst setzte dagegen vor dem Sturm auf die gute Sache. Ich wusste: "Wenn 700 ehrenamtliche Sänger bei uns feiern und ein Bischof die Messe im Zelt liest, wird mit Gottvertrauen wirklich alles gut gehen." (RuhrWort/uw/neu)

Bilder: RW,Ulrich Wilmes(7); Ludger Bott(13)